Stellen Sie sich einen Mitarbeiter vor, der mit aufeinanderfolgenden Meetings, Projekt-Deadlines und einem wachsenden E-Mail-Posteingang jongliert. Nun soll er zusätzlich noch eine einstündige Videoschulung zu Cybersecurity-Themen absolvieren. Was wäre die natürliche Reaktion des Mitarbeiters? Er fühlt sich überfordert und lässt das Video im Hintergrund laufen, wodurch er möglicherweise wichtige Informationen verpasst.
Stellen Sie sich eine andere Situation vor: Eine Mitarbeiterin, deren Muttersprache nicht Englisch ist, nimmt an einem Video-Training teil. Das Video beginnt, doch anstatt die Inhalte problemlos zu verstehen, ist ihr der Akzent fremd, das Tempo zu schnell, und einige Begriffe sind ihr sogar unbekannt. Solche Szenarien verdeutlichen den Bedarf an Schulungsmethoden, die zugänglicher und anpassungsfähiger sind. In beiden Fällen hätten textbasierte Lerninhalte wahrscheinlich zu effektiveren Ergebnissen geführt.
Wie?
Im ersten Szenario hätte eine prägnante textbasierte Cybersecurity-Schulung eine effizientere Aufnahme der Inhalte ermöglicht. Der Mitarbeiter hätte den Text zwischen den verschiedenen anderen Aufgaben lesen und dadurch mehr Details verinnerlichen können. Im zweiten Beispiel hätte die Mitarbeiterin mit einem gut strukturierten Text die Möglichkeit gehabt, Pausen einzulegen, schwierige Abschnitte zu wiederholen, Begriffe nachzuschlagen und bei Bedarf sogar Übersetzungstools zu verwenden.
Textbasierte Security Awareness-Schulungen ermöglichen jedem Mitarbeiter, individuell zu lernen. Außerdem stellen sie sicher, dass Sprachbarrieren nicht dazu führen, dass wesentliche Lerninhalte und der Trainingserfolg darunter leiden.
In dieser Ausgabe stellen wir fünf Gründe vor, warum textbasierte Schulungen besser sind als Videotrainings, damit Mitarbeiter jederzeit für mögliche Cyberangriffe gewappnet sind (Cybersecurity Readiness).
Der Mythos Videotraining bei Cybersecurity Training
Vorherrschender Glaube vs. Realität
Generell besteht vorherrschend der Glaube, dass Videoinhalte dem Text überlegen sind, wenn es um das Lernen geht – insbesondere im Bereich der Cybersicherheit. Diese Überzeugung scheint durch unsere täglichen Gewohnheiten gestützt zu werden. Im Durchschnitt sieht sich eine Person täglich 100 Minuten Online-Videos an. Betrachten wir diese Statistik etwas genauer.
Videokonsum: Unterhaltung vs. Deep Learning
Die meisten dieser Videoinhalte werden vom Betrachter auf Basis seiner persönlichen Interessen und Vorlieben ausgewählt. So könnte es sich um ein interessantes Webinar oder ganz einfach um Katzenvideos handeln, die für den einen oder anderen Lacher sorgen. Hier geht es nicht in erster Linie um tiefgreifendes Lernen oder wesentliche Verhaltensänderungen, sondern eher um Freizeit oder darum, unmittelbar Informationen zu erhalten.
Das Ziel von Cybersecurity Training
Im Gegensatz dazu ist das Ziel von Cybersecurity Training, wichtiges Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln, um dauerhaft die Einstellungen und Verhaltensweisen der Lernenden zu ändern. Wenn es um ein derart intensives Training geht, werden die Vorteile textbasierter Inhalte deutlich.
Text: tiefes Verständnis in individuellem Tempo
Textbasierte Inhalte ermöglichen das Pausieren, Nachdenken, Wiederholen und, was am wichtigsten ist, das Lernen im eigenen Tempo. Videos hingegen folgen einem bestimmten Erzähltempo. Bei Texten können die Lernenden so tief wie nötig einsteigen, um die Informationen nicht nur zu lesen, sondern auch zu verstehen.
Fünf unschlagbare Vorteile von Text- gegenüber Videotraining
Geht es um Cybersecurity Readiness Training oder um Corporate Compliance, ist die Geschwindigkeit und Unmittelbarkeit von textbasierten Inhalten unschlagbar. Schauen wir uns die fünf wichtigsten Vorteile sowohl für den Nutzer als auch für das Unternehmen an.
1. Text bietet eine vollständige Sicht auf den Inhalt
Bei Videoschulungen tappen die Nutzer zu Beginn oft im Dunkeln; sie sehen nur den Startpunkt und haben keine Ahnung, ob der Inhalt ansprechend, hilfreich, sich wiederholend oder einfach nur langweilig sein wird.
Im Gegensatz dazu bieten textbasierte Lerninhalte einen sofortigen Überblick. Mitarbeiter können sie schnell überfliegen, die Länge abschätzen, Abschnitte oder Kapitel identifizieren und die Relevanz feststellen. Dank dieser Transparenz können die Nutzer selbst entscheiden, wie intensiv sie sich mit den Inhalten beschäftigen möchten.
2. Text ermöglicht direktes Engagement
Eines der Hauptprobleme bei Videoinhalten besteht darin, dass sich der Nutzer aktiv dafür entscheiden muss zu interagieren. Er muss auf den Play Button klicken und sich selbst sagen: „Ja, ich nehme mir jetzt eine Minute Zeit, um mir das anzusehen.“ Es ist eine zusätzliche Herausforderung, den Mitarbeiter dazu zu bringen, sich mit dem Security Training zu beschäftigen.
Bei kurzen schriftlichen Inhalten hingegen hat der Mitarbeiter, wenn er darüber nachdenkt, ob er mit dem Lesen beginnen möchte, dies bereits getan. So funktioniert das menschliche Gehirn.
Schauen = Lesen.
3. Der Text geht auf unterschiedliche Rollen und Anforderungen ein
Cybersicherheit ist für die meisten Mitarbeiter nicht die Hauptaufgabe. Sie sind für bestimmte Bereiche zuständig – sei es in der Buchhaltung, im Marketing, für HR oder administrative Aufgaben.
Ihre Beteiligung an Cybersecurity Readiness Training hängt von ihrer Funktion, ihrer Vertrautheit mit der IT, ihrem aktuellen Security Awareness Level und Stand im Schulungsprozess ab. Einige Mitarbeiter wiederholen vielleicht den Inhalt, während andere Neulinge sind. Andere wiederum sind vielleicht mit dringenden Aufgaben beschäftigt und haben keine Zeit für eine längere Trainingseinheit.
Text bietet Flexibilität in diesen unterschiedlichen Szenarien. Er ermöglicht den Mitarbeitern, die Relevanz von Inhalten schnell einzuschätzen und sich bei Bedarf detaillierter damit zu beschäftigen. Videos hingegen müssen in voller Länge angeschaut werden, um den gesamten Inhalt zu erfassen. Dabei besteht die Gefahr, dass Mitarbeiter das Interesse verlieren oder wichtige Teile verpassen, vor allem, wenn sie fälschlicherweise glauben, dass sie sich bereits gut auskennen.
4. Text ist leichter zu lernen und zu behalten
Insbesondere bei Schulungen zeichnen sich Texte durch ihre Klarheit und ihre Fähigkeit aus, die Aufmerksamkeit zu halten. Jeder Nutzer kann in seinem eigenen Tempo mit dem Text interagieren und ihn so besser behalten. Die Lesegeschwindigkeit variiert von Person zu Person, und die Leser können den Text erneut lesen, Abschnitte überspringen, mit denen sie vertraut sind, oder bei Bedarf unterbrechen und fortsetzen.
Videos hingegen folgen einem vorgegebenen Pfad und bieten einen einheitlichen Ansatz, der möglicherweise nicht den individuellen Bedürfnissen entspricht. Die Einheitsmethode vernachlässigt wirksame Elemente eines modularen Ansatzes, der nicht nur fesselnder ist, sondern auch wesentlich effizienter das Lernen und Verstehen vereinfacht.
5. Texte sind anpassbar und individualisierbar
In der dynamischen Welt von heute sind Unternehmen mit ständig wechselnden Bedrohungen konfrontiert. Die Besonderheit von Text liegt in der Möglichkeit, ihn einfach anzupassen – eine Eigenschaft, die Videoinhalte in den Schatten stellt. Mit Text können Kampagnen beispielsweise schnell an die sich entwickelnde Sicherheitslandschaft angepasst werden.
Sie haben die Flexibilität, den Wortlaut zu ändern, Inhalte in kleinere, leichter verständliche Kapitel aufzuteilen oder sogar neue Sprachen einzuführen – und das alles ohne Videodesigner, Grafiker oder technischen Support.
Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es Ihnen, nahtlos mit den sich entwickelnden Cyberbedrohungen Schritt zu halten.
Erfahren Sie mehr zu diesem Thema in unserem Video
https://vimeo.com/502143292.
Verbessern Sie Ihr Cybersecurity Readiness Training mit CybeReady
Wenn Sie bislang zu videobasiertem Security Awareness Training tendiert haben, sollten Sie dies noch einmal überdenken. Geht es um Compliance- und unternehmensweite Schulungen, liegt der Schlüssel in ansprechenden Inhalten, die leicht zu konsumieren sind – und das Medium hierfür ist Text.
Bei Corporate Training geht es nicht nur darum, was die Mitarbeiter sehen wollen, sondern insbesondere darum, was sie verstehen müssen. Die Vorliebe für Videos ist nicht immer gleichbedeutend mit effektivem Lernen.
Videos können nicht mit der Anpassungsfähigkeit von Texten mithalten. Die Freiheit, Passagen zu überspringen, eine Pause einzulegen und im eigenen Tempo weiterzulesen, stärkt und motiviert die Lernenden. Text ermöglicht Kontrolle und Autonomie. Diese sind für ein effizientes Training erforderlich und stellen sicher, dass der Inhalt wirklich aufgenommen wird.
Wenn Sie sich für ein textbasiertes Security Awareness Training entscheiden, öffnen Sie die Tür für Individualisierung, modulares Lernen und anpassbare Inhalte. Dieser Ansatz geht über eine Universalmethode hinaus und ermöglicht es den Lernenden, sich intensiver und effektiver mit den Lerninhalten zu beschäftigen.
Wir von CybeReady bieten eine umfassende Lösung für Security Awareness Training, mit der Sie Ihr Unternehmen von Security Awareness zu umfassender Cybersecurity Readiness führen können. Unsere Plattform bindet selbstständig mehr Mitarbeiter ein – effektiver, regelmäßiger und einfacher. Unsere adaptiven, leicht verständlichen Simulationen und Inhalte basieren auf Machine Learning und sind mit jahrelanger Trainingsexpertise angereichert. So sorgt unser Cybersecurity Training für bis zu 200 % mehr Engagement und reduziert Ihre Hochrisikogruppe um 80 %.
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