Eine Phishing-E-Mail landet im Posteingang eines Mitarbeiters. Nimmt sich dieser dann erst die Zeit, seine Notizen aus dem Cybersecurity Training durchzulesen, bevor er die Mail anklickt? Wahrscheinlich nicht. Daher sind herkömmliche Cybersecurity-Trainingsprogramme für die Praxis eher weniger effektiv. Geht es darum, Mitarbeitern wirklich beizubringen, wie sie sich vor Cyberrisiken schützen können, ist der Unterschied zwischen deklarativem (theoretischem) Wissen und prozeduralem (praktisch nutzbarem) Wissen entscheidend.
Im Gegensatz zu Schulungen, die oftmals nur als einmalige Veranstaltungen abgehalten werden, ist echtes Lernen ein kontinuierlicher Prozess. Um effektiv auf Cyberangriffe vorbereitet zu sein (Cybersecurity Readiness), ist prozedurales Wissen entscheidend. Denn dabei werden Gewohnheiten gebildet und Verhaltensweisen langfristig geändert. Es reicht nicht aus, nur die Risiken zu kennen; Mitarbeiter müssen das erlernte Wissen konsequent umsetzen. Die Wirksamkeit eines Trainingsprogramms für mehr Cybersicherheit sollte an Verhaltensänderungen gemessen werden und nicht nur an Testergebnissen oder der Teilnahme an Seminaren.
Die Grenzen des traditionellen Cybersecurity Trainings
Auch wenn herkömmliche Cybersecurity-Trainingsmethoden ein grundlegendes Verständnis für Themen vermitteln, stoßen sie immer wieder an ihre Grenzen. Sie versäumen es oft, den Mitarbeitern die instinktiven, praxisnahen Fähigkeiten zu vermitteln, die sie zur Bekämpfung komplexer Cyberbedrohungen benötigen.
Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Denken Sie daran, wie es war, Autofahren zu lernen. Zunächst haben Sie einen theoretischen Unterricht absolviert, um grundlegende Regeln zu verstehen, z. B. wann man blinken muss oder was verschiedene Verkehrszeichen bedeuten. Das ist nur theoretisches Wissen. Aber um ein sicherer Fahrer zu sein, benötigen Sie prozedurales Wissen, das sich aus der Praxiserfahrung ergibt. Es ist etwas anderes, etwas über das Bremsen zu lesen, als instinktiv zu wissen, wie viel Druck man in Notfällen auf das Bremspedal ausüben muss. Können Sie ohne diese praktische Erfahrung in Sekundenbruchteilen souverän die richtige Entscheidung treffen? Gleichermaßen ist es beim Thema Cybersicherheit nicht ausreichend, sich ausschließlich auf theoretisches Training zu verlassen.
Hier ist eine Aufschlüsselung der Bereiche, in denen herkömmliches Cybersecurity Training zurückbleibt:
1. Theoretisches Wissen vs. Anwendung in der realen Welt
Traditionelles Cybersecurity Training verzettelt sich oftmals in der Theorie. Natürlich ist es wichtig, das „Was“ (oder das deklarative Wissen) zu erlernen. Ebenso wichtig ist es aber, das „Wie“ (oder das prozedurale Wissen) zu verinnerlichen. Verglichen mit dem Autofahren: Die bloße Kenntnis der Verkehrsregeln macht einen Menschen noch nicht zu einem sicheren Fahrer. Ähnlich verhält es sich bei der Cybersicherheit: Theoretisches Wissen reicht nicht aus. Man braucht praktische Erfahrung, um sich in der komplexen Landschaft der Cyberbedrohungen zurechtzufinden.
2. Auswendiglernen ist nicht gleich Vorbereitung
Herkömmliche Methoden für Cybersecurity Training basieren in hohem Maße auf reinem Auswendiglernen. Dies bereitet Mitarbeiter jedoch nicht ausreichend auf reale Bedrohungen aus dem Netz vor. Es geht nicht nur darum, sich Protokolle zu merken, sondern auch darum, einen Instinkt zu entwickeln, um Cyberbedrohungen wirksam zu bekämpfen. Ohne kontinuierliches Üben in der Praxis und direktes Feedback bleiben Mitarbeiter anfällig und verfügen nicht über die Fähigkeiten, instinktiv richtig auf neue Bedrohungen zu reagieren.
3. Zwei Jahrzehnte, dieselben Schwachstellen
Die Technologie hat in den letzten zwei Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Cybersecurity Training konnte mit dieser Geschwindigkeit in den meisten Fällen nicht Schritt halten. Während sich Bedrohungen weiterentwickelt haben und immer ausgefeilter und schwerer zu erkennen sind, entwickeln sich Schulungsmethoden nur schleppend. Moderne Phishing Scams beispielsweise sind kompliziert und erfordern sofortige, fundierte Entscheidungen. Verlässt man sich auf veraltete und rein theoretische Schulungen, sind die Mitarbeiter für den Umgang mit solchen Bedrohungen schlecht gerüstet.
4. Training als Ratespiel, nicht für echte Bedrohungen
Herkömmliches Awareness Training bereitet Mitarbeiter häufig eher auf theoretische Szenarien vor – ähnlich wie die Vorbereitung auf ein Quiz. Diese Trainingsmethoden sind nicht in der Lage, die Mitarbeiter auf reale Situationen unter hohem Druck vorzubereiten. In der realen Welt erfordern Bedrohungen wie Phishing-E-Mails Entscheidungen in Sekundenbruchteilen. Ohne ein Training, das solche realen Situationen simuliert, sind die Mitarbeiter angreifbar und können meist nicht auf die Schnelle angemessen reagieren.
5. Simulation: das fehlende Bindeglied
Ein eklatanter Fehler in den meisten Cybersecurity Trainings ist, dass keine Simulationen eingesetzt werden. In Bereichen, die unter hohem Druck stehen, wie zum Beispiel dem Militär, hat man den Wert von Simulationen für das Training realer Szenarien bereits erkannt. Simulationen bieten eine sichere Umgebung, um zu üben und prozedurales Wissen zu entwickeln – und es schließlich in einen Instinkt umzuwandeln. Dieses erfahrungsorientierte Lernen ist ein entscheidender Schritt, der in herkömmlichen Schulungen oft fehlt. Dies führt zu Wissenslücken und dazu, dass Mitarbeiter in puncto Cybersicherheit nicht optimal vorbereitet sind.
Cyberbedrohungen werden immer komplexer und ausgefeilter. Halten Unternehmen an veralteten und theorielastigen Schulungsmethoden fest, setzt sie dies erheblichen Gefahren aus. Die aktuellen Bedrohungen und Entwicklungen in der Cyberwelt erfordern eine Verlagerung hin zu praxisnahen, simulationsbasierten Schulungen, um die Mitarbeiter wirklich gegen die ständig wachsende Bedrohungslandschaft zu wappnen.
Hands-on Learning vs. Security Awareness Training
1. Verstehen vs. Anwendung Security Awareness Training: Dieser Ansatz beschränkt sich häufig auf die Vermittlung von deklarativem Wissen. Mitarbeiter werden in das „Was“ der Cybersicherheit eingeführt, wobei die Bedeutung bestimmter Protokolle und die Gefahren verschiedener Bedrohungen hervorgehoben werden. Der Schwerpunkt liegt auf dem Auswendiglernen von Fakten und Konzepten.
Hands-on Learning: Hier verlagert sich der Schwerpunkt vom „Was“ zum „Wie“. Es geht nicht nur darum, die Regeln zu kennen, sondern sie auch in realen Szenarien anzuwenden. Wie bei dem Unterschied zwischen der Theorie über das Autofahren und dem tatsächlichen Fahren hinter dem Lenkrad stellt auch beim Thema Cybersicherheit das praktische Lernen sicher, dass das Wissen angewendet und ausgetestet wird.
2. Feedback: generisch vs. sofort
Security Awareness Training: Wenn Feedback gegeben wird, ist es in der Regel allgemein gehalten und erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Den Mitarbeitern wird vielleicht gesagt, was sie vermeiden sollen, aber zwischen dem Erlernen eines Konzepts und der Rückmeldung über dessen Anwendung klafft oft eine Lücke.
Hands-on Learning: Das Feedback erfolgt unmittelbar und kontextbezogen. Fehler, die während Simulationen oder Übungseinheiten gemacht werden, werden sofort korrigiert. So lässt sich sicherstellen, dass die Lektion im Gedächtnis bleibt und der Fehler in seinem Kontext verstanden wird.
3. Motivation: auferlegt vs. selbstgesteuert
Security Awareness Training: Die Motivation kommt bei dieser Methode oft von extern: Mitarbeiter nehmen an Schulungen teil, weil es vorgeschrieben ist oder weil sie einen bestimmten Test bestehen müssen.
Hands-on Learning: Dieser Ansatz zielt auf die intrinsische Motivation ab. Durch Herausforderungen, die weder zu einfach noch zu schwer sind, werden die Mitarbeiter von ihrem eigenen Wunsch angetrieben, die Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Die Lernerfahrung wird dadurch persönlicher, und das Lernen erfolgt mit mehr Motivation.
4. Lernansatz: theoretisch vs. erfahrungsorientiert
Security Awareness Training: Der Schwerpunkt liegt auf der Theorie. Mitarbeiter verbringen unter Umständen Stunden damit, Vorträgen zuzuhören oder Materialien zu lesen, ohne jemals die Gelegenheit zu haben, das Gelernte anzuwenden.
Hands-on Learning: Der Schwerpunkt liegt auf erfahrungsbasiertem Lernen. Durch Simulationen und reale Szenarien können Mitarbeiter ihre Fähigkeiten trainieren, was den Lernprozess dynamisch und interaktiv gestaltet.
5. Umgang mit Fehlern: Disziplinierung vs. Entwicklung
Security Awareness Training: Fehler können häufig zu Disziplinarmaßnahmen führen, wodurch eine Atmosphäre der Angst entsteht und ein offener Dialog über Fehler verhindert wird.
Hands-on Learning: Fehler werden als Teil des Lernprozesses betrachtet. Der Schwerpunkt liegt darauf, Fehler zu verstehen, sie zu reflektieren und das Verhalten in einer unterstützenden Umgebung entsprechend anzupassen.
Hier ein kurzer Überblick über den Unterschied zwischen herkömmlichem Cybersecurity Training und Hands-on Training:
Stärken, engagieren, weiterentwickeln mit CybeReady
Im Kontext moderner Cybersicherheit wird prozedurales Lernen immer wichtiger. Traditionelle Schulungen konzentrieren sich oft auf deklaratives Wissen, das das „Was“ der Cybersicherheit vermittelt. Es sind jedoch die praktischen Erfahrungen, die ein Unternehmen in die Lage versetzen, reale Cyberbedrohungen effektiv zu bewältigen.
CybeReady hat diesen entscheidenden Unterschied erkannt. Anstatt nur zu informieren, lässt unser Ansatz die Mitarbeiter in maßgeschneiderte Szenarien eintauchen. So stellen wir sicher, dass sie nicht nur theoretisch wissen, was sie tun müssen, sondern instinktiv erkennen, wie sie handeln müssen, wenn es darauf ankommt. Da sich Cyberbedrohungen ständig weiterentwickeln, wird der Bedarf an prozeduralem Lernen immer wichtiger. Mit CybeReady werden Unternehmen nicht nur geschult, sondern auch optimal ausgerüstet, gestärkt und wirklich für kommende Herausforderungen vorbereitet. Das Security Awareness Training von CybeReady führt Ihr Unternehmen von der Awareness hin zur Bereitschaft, jederzeit Cyberbedrohungen die Stirn zu bieten (Cyber Readiness).
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